Audi baut Vorstand um

Rebecca Eisert

Top-Personalien am laufenden Meter. Drei neue Vorstände ziehen in den Audi-Vorstand ein.

Mittwoch, 20. November 2019, 22.32 Uhr

Carsten Isensee wird neuer Finanzchef von Seat. (Foto: Seat)

VW-Vertriebschef Jürgen Stackmann. (Foto: VW)

Michael Jost: Er ist sowohl Head of Group Strategy Product als auch CSO Volkswagen Brand. Topjobs, beide. Als Strategiechef von Konzern und Kernlabel gehört Jost zu den wichtigsten Vertrauten von VW-Konzernlenker Herbert Diess. Die Berufung des Vordenkers zum Vorstandsvorsitzenden einer Volumenmarke wie Seat wäre die Belohnung für viele Jahre erfolgreichen Wirkens im Hintergrund. (Foto: VW)

Andreas Tostmann: Der bisherige Produktionschef von VW Pkw soll die Leitung von MAN übernehmen. (Foto: VW)

Wayne Griffiths: Der Brite führt seit 2016 den Vertrieb und das Marketing von Seat. Ende 2018 kam das Amt als Chef der sportiven Seat-Submarke Cupra hinzu. Griffiths ist bei Audi, wo er eine Reihe von Einsätzen – zuletzt als Vertriebschef für Deutschland – hatte, eng vernetzt. Und viele europäische Exportmärkte kennt Griffiths, der Internationales Management und Deutsch studiert hat, aus dem Effeff. (Foto: Seat)

Pablo Di Si: Der Präsident und CEO von Volkswagen Lateinamerika ist zuständig für einige potenzielle Wachstumsmärkte der Wolfsburger. Seat ist eine mediterrane Marke, stark auch in Spanien und Portugal. Beide Kulturen waren prägend für den südamerikanischen Kontinent, sind es zum Teil noch immer. Das passende Temperament und Verständnis für die Bedürfnisse der Kunden eines emotional aufgeladenen Labels ŕ la Seat brächte Di Si also mit nach Barcelona. (Foto: VW)

Foto: Volkswagen

Der Marketingchef hat VWs Kommunikationsstil, die Formen- und Bildsprache umgekrempelt.

Rund um den neuen Audi-Chef Markus Duesmann, der das Steuer ab April 2020 übernimmt, baut die VW-Tochter einen neuen Vorstand. Das gab der Aufsichtsrat heute bekannt.

Bernd Martens muss den Posten des Vorstands für Beschaffung und IT abgeben. Für ihn kommt zum 1. April 2020 Dirk Große-Loheide, bisher Beschaffungs-Vorstand bei der Wolfsburger Schwester-Marke VW-Pkw. Der Diplom-Ökonom arbeitet seit 28Jahren im Volkswagen-Konzern.

Seitz und Antlitz tauschen

Auf ihn folgt bei Volkswagen Murat Aksel, bislang BMW-Einkaufsvorstand für Nordamerika. Er tritt am 1. Juli 2020 als Beschaffungsvorstand an. Über den Wechsel von Aksel war bereits im Oktober spekuliert worden.

Eine Rochade gibt es auf dem Posten des Finanz-Chefs: Alexander Seitz, bisher Finanzvorstand bei Audi - und zuständig für die Region China und Recht - wechselt bereits zum 1. März 2020 mit seinem Kollegen Arno Antlitz von der Marke VW-Pkw. Antlitz ist damit ab März Leiter des Vorstandsressort Finanzen in Ingolstadt, Seitz in Wolfsburg.

Personalvorstand Wendelin Göbel wird zum 1. April 2020 von Sabine Maaßen abgelöst. Maaßen, 53, ist seit 2016 bei Thyssenkrupp und dort seit 2018 als Personal-Chefin verantwortlich für das europäische Stahlgeschäft.

Zuvor war die promovierte Juristin mehr als zehn Jahre im Vorstand der IG Metall und dort zuletzt Leiterin des Justiziariats.

Maaßen ersetzt Göbel

Im Amt bleiben Technik-Vorstand Hans-Joachim Rothenpieler (62), sowie Peter Kössler, Vorstand für Produktion und Logistik und die erst im Juli angetretene Ex-BMW-Managerin Hildegard Wortmann, die für Vertrieb und Marketing verantwortlich zeichnet.

HerbertDiess, VW-Konzern-Chef und Vorsitzender Audi-Aufsichtsrats sagte zu den Wechseln im Vorstand: "Audi stellt sich neu für die Zukunft auf. (...) Jetzt kommt es für den neuen Vorstandsvorsitzenden Markus Duesmann und sein zukünftiges Team darauf an, Vorsprung durch Technik zur unmissverständlichen Handlungsmaxime bei Audi zu machen. Dies muss der Anspruch der Audi-Führung sein. (...)."

Diess dankte Schot für seine Leistung. Unter ihm seien "erste wichtige Maßnahmen (für die Zukunft) eingeleitet worden".

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