PSA werde die Produktion aus Ellesmere Port abziehen und wohl nach Südeuropa verlegen, wenn die britische Fabrik durch den Brexit unprofitabel werde, berichtet die "Financial Times".
Konkret geht es dabei um den Abzug der Astra-Produktion für Vauxhall und Opel. Bislang war geplant, das Modell neben Rüsselsheim auch in einem britischen Werk herzustellen. Bereits damals hatte PSA aber gesagt, dass Letzteres aber von den Bedingungen des Brexits abhänge.
"Ich würde es bevorzugen, ihn (den Astra d. Red.) nach Ellesmere Port zu geben", sagte Tavares der "FT", "Aber wenn die Bedingungen schlecht sind und ich es nicht profitable machen kann, dann muss ich den Rest des Unternehmens beschützen und werde es nicht tun." Zudem betonte Tavares: "Wir haben eine Alternative zu Ellesmere Port."
Bereits vergangenes Jahr hatte es Berichte über eine mögliche Schließung eines PSA-Werks in Großbritannien gegeben.
Ellesmere Port sei das britische Autowerk, das von einem Brexit am härtesten betroffen wäre, schreibt die Zeitung weiter, 80 Prozent der Produktion würden nach Europa exportiert, zudem würden drei Viertel der dort verbauten Komponenten importiert.
"Wir brauchen Vorhersehbarkeit, was im Oktober passiert", sagte Tavares in Bezug auf die Handelsbedingungen zwischen Großbritannien und Europa. Der britische Premier Boris Johnson hat angekündigt, das Land am 31. Oktober mit oder ohne Abkommen aus der EU herauszulösen.
"Für uns ist es sehr einfach: Wir brauchen Vorhersehbarkeit in Bezug auf Zölle. Das ist alles", zitiert die "FT" Tavares. "Wir brauchen Vorhersehbarkeit im Bezug auf die Zölle, für Teile die aus Kontinentaleuropa oder aus dem Rest der Welt kommen und wir brauchen Vorhersehbarkeit für die Zölle auf Autos, die aus dem UK nach Kontinentaleuropa gehen. Das sind die einzigen beiden Dinge, die wir brauchen. Um alles andere kümmern wir uns."
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