China macht beim Thema Wasserstoffantrieb Tempo. Die Regierung sieht diese Technik neben der Elektromobilität als wichtigen Baustein für die Verkehrswende des Landes und fördert die Entwicklung eines H2-Ökosystems mit Milliardenbeträgen. Spätestens 2035 will die Volksrepublik eine weltweite Vorreiterrolle einnehmen und eine Million Fahrzeuge mit Brennstoffzelle auf den Straßen haben – mit einem Schwerpunkt auf Nutzfahrzeuge und Busse.
In einer jüngst veröffentlichten Studie der amerikanischen Investmentbank J.P. Morgan mit dem Titel "China's gateway to a hydrogen future" kommen die Autoren zu einer klaren Aussage: "Grüner Wasserstoff hat eindeutig Potenzial, um Chinas Fernziel zu erreichen, im Jahr 2060 CO2-neutral zu sein."
Die beiden Wasserstoff-Vorreiter Toyota und Hyundai haben die Zeichen der Zeit erkannt und sind jüngst neue Joint Ventures ein gegangen. Aus Deutschland da gegen ist bislang kein Beispiel einer Wasserstoff-Kooperation bekannt, obwohl hierzulande ein breites Know-how versammelt ist. Die Bundesregierung hatte im Juni 2020 eine ehrgeizige Wasserstoff-Strategie verabschiedet und dafür rund neun Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Getreu dem Motto: "Grüner Wasserstoff ist das Erdöl von morgen."