Martin Fischer wird Forvia-Chef

Martin Fischer wird zum 1. März 2025 neuer Vorsitzender der Geschäftsführung beim französischen Zulieferer Forvia. Der ehemalige ZF-Vorstand löst den langjährigen Forvia-Chef Patrick Koller ab.

Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, wird der 54-jährige Fischer vom Forvia-Vorstand ab dem 6. Dezember 2024 zum stellvertretenden CEO ernannt, bevor er am 1. März 2025 die Position des CEO übernimmt. Der 65-jährige Koller bleibt bis zum Ende seines Mandats am 28. Mai 2025 Vorstand von Forvia. Er kam 2006 zum Forvia-Vorläufer Faurecia und übernahm dort ab 2016 die Rolle des CEO.

Fischer ist ein bekanntes Gesicht in der Autozulieferindustrie. 1998 begann er seine Karriere bei Siemens VDO, wechselte 2006 zum Licht- und Elektronikanbieter Hella und wurde dort 2007 Präsident und CEO des amerikanischen Elektronikgeschäfts.

2014 wechselte er zu zum US-Zulieferer BorgWarner. Dort leitete er das Turboladergeschäft in Europa und Südamerika bevor er beim Unternehmen in den Strategievorstand als Präsident für Transmissionssysteme berufen wurde. Zuletzt war er bei von 2019 bis 2024 Mitglied des ZF-Vorstands. Dort verantwortete er die Geschäftsbereiche passive Sicherheit, aktive Sicherheit, Fahrwerkssysteme sowie Elektronik und ADAS.

Für Fischer ist es eine Art Rückkehr, da Hella heute zum Forvia-Konzern gehört. Anfang 2022 hatte Faurecia unter Koller für zirka 5,5 Milliarden Euro gut 80 Prozent der Anteile am Lippstädter Unternehmen übernommen.

Auch Forvia leidet unter den schwierigen Rahmenbedingungen in der Zuliefererbranche. Innerhalb der nächsten vier Jahre will der Konzern bis zu 10.000 seiner insgesamt rund 150.000 Jobs abbauen.

Michel de Rosen, Vorsitzender des Forvia-Vorstands, lobt Fischers Erfahrung in Führungspositionen bei großen Automobilzulieferern, sowohl in Europa als auch in den USA. Seine strategische, technologische und operative Expertise, kombiniert mit seinen Führungsqualitäten, werde eine große Bereicherung fürs Unternehmen sein.

Über Koller sagt de Rosen: „Unter seiner Führung haben die Teams aufeinanderfolgende zyklische und strukturelle Herausforderungen mit Entschlossenheit und Agilität gemeistert. Patrick spielte eine entscheidende Rolle bei der Beschleunigung der Entwicklung in Asien, insbesondere in China, und steuerte die Gruppe in Richtung bahnbrechende Technologien im Bereich der Nachhaltigkeit. Ich danke Patrick im Namen des Vorstands für seinen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung und Transformation von Forvia.“