Chery will pro Jahr 150.000 Autos in Barcelona produzieren

Der chinesische Hersteller Chery hat am Freitag Details zu seinem neuen Joint Venture mit dem spanischen Autokonzern EV Motors und dessen Marke Ebro bekanntgegeben. Das neu erworbene Werk in Barcelona soll einer der wichtigsten Exportstandorte von Chery weltweit werden, wie die Nachrichtenagentur Reuters mitteilte. Bis 2029 will dort demnach der chinesische Autobauer 150.000 Fahrzeuge pro Jahr produzieren.

Die Produktion soll bereits Ende des Sommers in Barcelona anlaufen, das erste Werk von Chery in Europa. Bis 2021 hatte der japanische Hersteller Nissan in dem Werk produziert. Chery und Ebro wollen zunächst 150 frühere Nissan-Mitarbeiter einstellen, die sich derzeit noch in einem Trainingsprogramm befinden. Das Joint Venture will langfristig bis zu 1.250 Stellen in dem Werk schaffen.

"Sobald wir eine ausreichende Größe erreicht haben, werden wir den Export innerhalb Europas und in andere Länder planen und das Werk zu einer der wichtigsten Exportstandorte von Chery weltweit machen", sagte Guibing Zhang, Executive Vice President von Chery, während einer Präsentation des Joint Ventures im Werk Barcelona am Freitag.

Chery und EV Motors würden rund 400 Millionen Euro in das Werk investieren, sagte der spanische Premierminister Pedro Sanchez bei der Präsentation. Solche Investitionen zeigten, dass sich Spanien zu einem großen Elektroauto-Hub in Europa entwickle, so Sanchez weiter.

In diesem Jahr will Chery seinen Geländewagen Omoda 5 mit Elektro- und Verbrennungsmotor in Barcelona produzieren, später auch den Jaecoo 7. EV Motors hingegen will auf einer gemeinsamen Produktionsplattform mit Chery die spanische Marke Ebro wiederbeleben, deren Verkauf 1987 eingestellt wurde. Im vierten Quartal soll mit der Fertigung von zwei SUV-Modellen als Plug-in-Hybrid und Verbrenner begonnen werden. Die beiden Hersteller wollen laut EV Motors auch öffentliche Fördermittel beantragen. (os)