Bei BMW ist von derlei Plänen noch nichts bekannt. Im Gegenteil: Die Münchner haben große Ausbaupläne für China, obwohl auch hier der Absatz-Rückgang im ersten Quartal heftig war. Seit 21 Jahren ist BMW über das Joint Venture mit Brilliance, das inzwischen vollständig BMW gehört, in dem Markt aktiv.
Mit drei Werkteilen in der Stadt Shenyang (Dadong, Tiexi/Lydia) sind die Kapazitäten inzwischen laut Geschäftsbericht auf 830.000 Einheiten angestiegen. Zusätzlich baut BMW in einem gemeinsamen Werk mit Great Wall Fahrzeuge der Tochter Mini. Die Kapazität liegt hier bei 160.000 Einheiten pro Jahr.
Trotzdem setzt BMW auf weiteres Wachstum, etwa mit der Einführung der Neuen Klasse, einer neuen Generation von Elektrofahrzeugen. Diese sollen in Europa, den USA und auch China produziert werden. So hat BMW im Frühjahr 2024 bekanntgegeben, rund 2,6 Milliarden Euro zusätzlich am Standort Shenyang zu investieren, wo ab 2026 im Werk Dadong der iX3 und weitere Modelle vom Band rollen sollen.
BMW-Chef Oliver Zipse stellte bei der Jahrespressekonferenz klar: "China bleibt unverändert ein Schlüsselmarkt für die BMW Group." Und wenn es mal nicht so läuft, werde über Schichtmodelle angepasst, heißt es aus München. An Werkschließungen denkt zumindest vorerst keiner.