Smart hat mit #1, #3 und #5 bald drei SUVs im Angebot, plant aber auch andere Karosserieformen mit geraden Zahlen als Modellnamen – beginnend mit dem #2, für den Sie nach einem Partner suchen. Was sind die Pläne für den Zweisitzer, Herr Adelmann?
Wir arbeiten schon sehr lange an einem zweisitzigen Auto. Ich würde es nicht unbedingt als Nachfolger des ForTwo bezeichnen, sondern eher als ein Projekt für einen Zweisitzer. Leider haben wir noch nichts zu verkünden, aber die Entscheidung muss bald getroffen werden und wird unabhängig von den aktuellen Diskussionen über Zölle gefällt. Wie Sie sich vorstellen können, hat ein potenzielles zweisitziges Modell in Europa deutlich mehr Marktpotenzial als in China oder anderen kürzlich erschlossenen Märkten.
Bedeutet das zweisitzige Auto dann eine Rückkehr zur Produktion in Europa?
Viele Leute vergessen, dass wir 23 Jahre lang ausschließlich in Europa produziert haben, nämlich in Hambach (Frankreich), Novo Mesto (Slowenien) und bei NedCar in Born (Niederlande). Wir haben also in drei europäischen Ländern produziert. Die Gründe, warum die Produktion nicht nur bei Smart, sondern generell aus Europa heraus verlagert wird, sind hohe Energiekosten und Bürokratie.
Vor zwei Jahren haben wir damit begonnen, unsere globale Produktion neu zu bewerten. Smart besitzt keine eigene Fabrik, sondern nutzt Auftragsfertigung in China. Das könnten wir auch in Europa, Südostasien und anderen Regionen tun. Wir hoffen, dass wir in den nächsten Monaten etwas dazu verkünden können.
Das Ganze ist unabhängig von den Zolldiskussionen in Europa, da wir diesen Prozess bereits vor zwei Jahren gestartet haben. Europa ist eine Option, aber die Entscheidungen werden nicht hier getroffen. Die Entscheidungen über die Produktionsstandorte von Smart trifft unser Mutterunternehmen Smart Mobility International mit Sitz in Singapur.