In Luton gehen die Lichter aus: Der Stellantis-Konzern konsolidiert seine britische Produktion in Ellesmere Port – und macht die Regierung in London verantwortlich.
Stellantis-Werk Luton: Bevor die geplanten Elektro-Modelle kommen, wird die Produktion eingestellt.
Stellantis-CEO Carlos Tavares hatte davor gewarnt, jetzt macht der Hersteller eines seiner britischen Werke dicht. Die Produktion in Luton soll im Frühling enden und teilweise im Werk Ellesmere Port konsolidiert werden, teilte der Konzern mit.
Hintergrund sind den Angaben zufolge Streitigkeiten mit der britischen Regierung über die Menge an Elektroautos und -transportern, die das Unternehmen in dem Land verkaufen muss, um Strafen zu vermeiden.
In der Fabrik in Luton werden Verbrenner-Vans für die Marken Opel, Vauxhall, Citroen, Peugeot und Fiat hergestellt. Ab 2025 sollten elektrische Modelle hinzukommen. In Ellesmere Port werden für verschiedene Konzernmarken elektrische Kleintransporter gebaut.
Aus dem Standort Ellesmere Port soll durch eine Investition von 50 Millionen Pfund (ca. 60 Mio. Euro) nun ein rein elektrisches Produktionszentrum werden, in dem sowohl Vans als auch Kleintransporter vom Band rollen.
Durch den Entschluss sind in Luton 1100 Arbeitsplätze gefährdet. Stellantis machte keine genauen Angaben, sagte aber, dass "Hunderte von Arbeitsplätzen" von Luton nach Ellesmere Port verlagert würden. Zwischen beiden Orten liegen rund 250 Kilometer.
Stellantis begründet die Schließung zum Teil mit der britischen Zero-Emission-Vehicle-Vorschrift (ZEV). Demnach muss der Anteil der batterieelektrischen Fahrzeuge am Absatz in diesem Jahr auf 22 Prozent bei den Pkw und auf 10 Prozent bei den Transportern steigen.
Hersteller, die ihre Zielvorgaben verfehlen, müssen mit einer Geldstrafe von 15.000 Pfund (ca. 18.000 Euro) pro Fahrzeug rechnen. Die Industrie protestiert, dass die staatlichen Vorgaben nicht mit der tatsächlichen Kundennachfrage übereinstimmen.
Der Stellantis-Konzern kann auf mehrere Produktionsstandorte in Europa zurückgreifen. Die Produktion von Verbrenner-Kleintransportern geht von Luton nach Houdain in Frankreich; die Fahrzeuge werden ab 2025 zusätzlich in einem umgerüsteten Werk in der Türkei gebaut.
Darüber hinaus wird Stellantis die Produktion der gleichen Transporter, die in Ellesmere Port herstellt werden, parallel in Portugal aufnehmen. Dabei handelt es sich um Citroen e-Berlingo, Peugeot e-Partner, Opel/Vauxhall Combo-e und Fiat e-Doblo.
Dieser Artikel ist zuerst bei der Automobilwoche-Schwester Automotive News Europe erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.
