VW Tayron: Warum Volkswagen auf den Hund gekommen ist

VW führt in diesen Tage den neuen Tayron in den Markt ein und setzt dabei auf vierbeinige Unterstützung. Im begleitenden TV-Werbespot für die XL-Version des Tiguan – früher Allspace genannt – spielt ein Hund die Hauptrolle und auch in den sozialen Medien setzt Volkswagen auf Fellnasen.

Für den Imagefilm hat die Kommunikationsabteilung sechs tierische Filmstars nach Wolfsburg eingeladen, ihnen eine Werkstour mit der Besucher-Bahn spendiert und symbolisch den Tayron übergeben. Hintergrund der Aktion: Laut VWs Zielgruppenanalyse sind mehr als 60 Prozent der potentiellen Tayron-Kunden Hundebesitzer.

Deutschlandweit lebt in etwa jedem fünften Haushalt ein Hund. "Die Kampagne zeichnet sich durch einen überraschenden Twist aus und zeigt, dass Familie so viel mehr sein kann als das stereotype Familienbild," erklärt eine VW-Sprecherin.

Dass Hundebesitzer für Autohersteller eine lukrative Kundschaft sind, überrascht nicht: Laut dem Verband für das Deutsche Hundewesen sind viele Hundehalter gut situiert, zwei Drittel haben Wohneigentum. Die Annahme unterstreicht auch ein Blick aufs Haushaltseinkommen.

Die Universität Göttingen hatte sich einst mit der wirtschaftlichen Bedeutung der Heimtierhaltung in Deutschland beschäftigt. Zwar sind die jüngsten Zahlen von 2011, dennoch ist anzunehmen, dass diese Aussage weiterhin zutrifft: Damals lag das monatliche Einkommen von Haushalten ohne Tieren gut 400 Euro unter dem von Hundehaushalten. 

2018 kam zudem eine Göttinger Studie zum Schluss, dass 62 Prozent der Hundehalter mehr Geld als das Medianeinkommen zur Verfügung hatten. Übrigens: In Katzenhaushalten lag damals das Nettohaushaltseinkommen rund 100 Euro niedriger als bei Hundemenschen, bei Fischbesitzern nochmal knapp 250 Euro höher. Letztere würden aber nicht so gut vom großen Kofferraum des Tayron profitieren, wie Hundehalter...