Es war eine Welle der Hiobsbotschaften, die Beschäftigte der Zulieferindustrie in den vergangenen Wochen erreichte.Vor allem die großen deutschen Unternehmen planen in den kommenden Jahren einen heftigen Stellenabbau. So sollen etwa bei Bosch im Mobility-Bereich bis zu 3200 Jobs weltweit gestrichen werden. Bei Continental sind es sogar weltweit 7150, das Sparprogramm wurde vor wenigen Wochen nochmals verschärft. Bei ZF ist von 12.000 Beschäftigten die Rede, die bis Ende des Jahrzehnts nicht mehr gebraucht werden.
Die Liste lässt sich fortsetzen. Auch bei Webasto sollen mindestens 1650 Jobs wegfallen, bei Forvia sind es 10.000 in Europa bis 2028, bei Valeo 430 allein in Deutschland. Zwar sind betriebsbedingte Kündigungen in den Unternehmen aufgrund von Vereinbarungen mit den Arbeitnehmervertretern nach wie vor die Ausnahme. Doch die Stellen sind weg, die befürchetete Deindustrialisierung Deutschlands dürfte sich dadurch beschleunigen. Warum dies gerade jetzt und so massiv passiert, hat eine Vielzahl von Gründen, von denen die wichtigsten hier genannt werden sollen.