Thyssenkrupp Automotive baut 1800 Stellen ab

Wegen eines Gewinneinbruchs und der schwierigen Lage in der globalen Automobilindustrie will Thyssenkrupp Automotive Technology 150 Millionen Euro einsparen. Dies soll unter anderem durch den Abbau "von rechnerisch rund 1800 Arbeitsplätzen erreicht werden", wie es beim Unternehmen heißt.

Insgesamt beschäftigt die Automotive-Sparte des Thyssenkrupp-Konzerns etwas mehr als 31.000 Mitarbeiter.

Zudem will der Zulieferer die Investitionen kürzen und die Bestände reduzieren. Desweiteren wurde ein vorübergehender Einstellungsstopp insbesondere für Positionen oberhalb einer bestimmten Gehaltsgrenze verhängt. Weitere Details wollte das Unternehmen auf Anfrage nicht nennen.

Volker Dinstuhl, CEO Automotive Technology sagt: "Die Produktionsvolumina liegen konstant unter den historischen Tiefständen. Die Diskussionen um neue Zölle erzeugen weitere Unsicherheit.“ 

Thyssenkrupp Automotive Technology verzeichnete im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024/2025 (Geschäftsjahr endet am 30. September) ein Minus von zwölf Prozent beim Auftragseingang und einen Umsatzrückgang von zehn Prozent.

Von der geringeren Nachfrage der Kunden waren laut Unternehmen nahezu alle Geschäftsbereiche in Europa, Nordamerika und China betroffen. Das bereinigte operative Ergebnis EBIT von Automotive Technology sackte um 75 Prozent auf zwölf Millionen Euro ab.

Darüber hinaus führt das Unternehmen für den Geschäftsbereich Federn & Stabilisatoren weiterhin Verkaufsverhandlungen mit potenziellen Investoren. Die Powertrain-Aktivitäten des Bereichs Automation Engineering in Bremen sollen bis 2026 schrittweise heruntergefahren werden.

Zudem soll der Bereich Automotive Body Solution strukturell neu ausgerichtet werden. Auch beim italienischen Tochterunternehmen Berce werden Schritte eingeleitet, um die Existenz des Unternehmens langfristig zu sichern.