Bosch hat im ersten Quartal 0,8 Prozent weniger Umsatz erzielt als im Vorjahreszeitraum. Das lag dem Unternehmen zufolge vor allem an Wechselkursschwankungen – rechnet man diese heraus, stiegen die Erlöse um 2,7 Prozent. Damit ist der Zulieferer immer noch deutlich von den eigentlich angestrebten fünf bis sieben Prozent Umsatzwachstum entfernt, die er sich für dieses Jahr vorgenommen hat. Finanzchef Markus Forschner räumte ein, das Ziel sei „sehr ambitioniert“, bislang hält das Unternehmen aber daran fest. Nennenswerten Rückenwind aus der Weltwirtschaft erwarte man allerdings nicht.
Bosch startet schwach ins Jahr
Bosch ist mit einem leichten Umsatzminus ins Jahr gestartet. An seinen ambitionierten Zielen für das laufende Jahr hält der Zulieferer fest.
„Neben dem verhaltenen Marktumfeld und den voraussichtlich weiter steigenden Vorleistungen für Zukunftsthemen kommen Restrukturierungen und Prozessverbesserungen hinzu, die zunächst belasten und sich erst später positiv auswirken“, sagte Foschner weiter. Die Transformation der Autobranche belastet Bosch ebenso wie die momentane Zurückhaltung der Kunden.
Um Kosten zu senken, wird auch Bosch Stellen abbauen, wie die Automobilwoche bereits berichtet hat. Dabei will der Zulieferer nach Möglichkeit ohne betriebsbedingte Kündigungen auskommen. Nach heftigen Protesten der Belegschaft will das Unternehmen prüfen, ob der Jobabbau geringer ausfallen könnte als zunächst geplant.
Im vergangenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz wechselkursbereinigt um acht Prozent auf 91, 6 Milliarden Euro, das EBIT betrug 4,8 Milliarden Euro und lag damit um eine Milliarde über dem Wert von 2022. Die operative Marge lag bei 5,3 Prozent. Das war mehr als im Vorjahr und mehr als erwartet, auf Dauer soll der Wert jedoch steigen. Das Unternehmen peilt langfristig ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von sechs bis acht Prozent und eine Rendite von mindestens sieben Prozent an.