VWs erster Elektro-Kombi: Was kann der ID.7 Tourer?

Volkswagen schließt die Lücke in seinem elektrischen Portfolio und erweitert die ID-Modellfamilie um den ID.7 Tourer. Der wird zum ersten elektrischen Kombi der Marke und ergänzt das bisherige Angebot, das sich vorwiegend auf Limousinen und Crossover beschränkte.

Für einen Aufpreis von 800 Euro wird der ID.7 zum Tourer, der ab dann 54.795 Euro erhältlich ist. Mit einem leicht aerodynamisch optimierten Design bietet er zwar weniger Raum als das Original, jedoch stellt er eine praktische Alternative zum herkömmlichen Passat dar und bringt dabei die Variant-Vorteile ins Elektro-Zeitalter.

Trotz unveränderter Länge von 4,91 Metern und einem Radstand von 2,97 Metern, bietet der Tourer durch sein gestrecktes Dach und die große Heckklappe einen gelungenen Kompromiss zwischen einem Shooting Brake und einem Variant.

Die elektrische Heckklappe öffnet weit und gewährt Zugang zu einem Kofferraumvolumen von 605 Litern – rund zehn Prozent mehr als in der Limousine. Mit umgeklappter Rückbank steigt das Ladevolumen auf beachtliche 1714 Liter, was etwa 130 Liter mehr als beim ID.7 in Limousinenform sind.

Trotz dieser beeindruckenden Zahlen reicht das Volumen jedoch nicht ganz an den neuen Passat Variant heran, der zwischen 690 und 1920 Liter fasst.

Neben dem großzügigen Raumangebot will der ID.7 Tourer mit cleveren Details überzeugen, die den Laderaum variabel gestalten und das Gepäck sicher fixieren. Obwohl zusätzliche Dachboxen oder Fahrradträger auf der Anhängerkupplung die Reichweite verringern können, erhöhen sie die Flexibilität des Fahrzeugs.

Ein weiteres Highlight des Tourers ist die neue, größere Batterieoption. Während die Baureihe bisher bei einer Batteriekapazität von 77 kWh endete, steht für den Tourer nun ein 86 kWh großer Akku zur Verfügung. Diese Erweiterung steigert die Reichweite auf bis zu 700 Kilometer.

Auch wenn das nicht ganz an die Dieselversion des Passat heranreicht, stellt der Tourer eine ernstzunehmende Alternative zu benzinbetriebenen Fahrzeugen dar. Um die Ladezeiten dennoch kurz zu halten, hat VW die Ladeleistung auf bis zu 200 kW erhöht, wodurch beide Akkugrößen nahezu gleich schnell geladen werden können.

Für diejenigen, die neben Praktikabilität auch sportliche Leistung schätzen, bietet VW den ID.7 jetzt als GTX an. Diese Variante kombiniert den 286 PS starken Heckmotor mit einem zusätzlichen 110 PS starken Elektromotor an der Vorderachse, was zu einer Systemleistung von 326 PS führt.

Mit Allradantrieb und einem sportlichen Fahrwerk, das 15 individuell einstellbare DCC-Stufen umfasst, bietet der GTX dynamische Fahrleistungen. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in 5,5 Sekunden. Jedoch ist die Höchstgeschwindigkeit begrenzt.

Der GTX mag daher strammer federn, schärfer lenken und schneller beschleunigen, er sieht außen ein bisschen schnittiger aus und macht innen mehr her. Aber egal ob Standard oder Sport: Schneller als 180 km/h kann man auch mit dem GTX nicht fahren.