Was früher einmal die Spaltmaße waren, ist in Zukunft die Automotive-Software. BMW setzt dabei jetzt auf indisches Know-how.
Die von dem Joint Venture BMW TechWorks India entwickelte Software soll unter anderem in den Modellen der Neuen Klasse zum Einsatz kommen.
BMW und Tata haben im Oktober ihr im April angekündigtes Digital-Joint-Venture gegründet. Das 50/50-Gemeinschaftsunternehmen trägt den Namen BMW TechWorks India und wird sich mit der Entwicklung von Software für BMW-Fahrzeuge befassen.
Nach Angaben des Unternehmens wird die Zahl der Mitarbeitenden bis Ende 2025 in die Tausende gehen. Der Umsatz soll innerhalb weniger Jahre die 100-Millionen-Dollar-Grenze überschreiten, wie Tata-Technologies-CEO Warren Harris sagte.
Das Joint Venture hat seine Tätigkeit am 1. November aufgenommen. Zu den ersten Projekten gehört die Entwicklung von Software, die in den Elektroautos der Neuen Klasse von BMW zum Einsatz kommen soll.
„Es ist ein Grundpfeiler der gesamten BMW-Software“, sagte Nachiket Paranjpe, Leiter des Bereichs Automotive bei Tata Technologies, der Automobilwoche-Schwester Automotive News Europe. Das Joint Venture hat Büros in den Städten Pune, Bangalore und Chennai.
Zu den Aufgaben zählen das Schreiben von Code für Software-definierte Fahrzeuge, das automatisierte Fahren, Infotainment-Anwendungen sowie für Fertigungsprozesse.
BMW TechWorks India schließt sich BMW TechWorks Romania an, das im Juli mit NTT Data gegründet worden ist, sowie BA TechWorks in China und Critical TechWorks in Portugal.
Laut Paranjpe war eines der entscheidenden Argumente für Indien die hohe Verfügbarkeit qualifizierten Personals. Früher sei Inden so etwas wie das „Backoffice der Welt“ gewesen, wo Firmen ihre einfachen IT-Aufgaben abladen konnten. „Jetzt können wir ein komplettes Softwareprodukt entwickeln.“
In Indien betreiben unter anderem schon Schaeffler, Mercedes, Stellantis und Magna Entwicklungszentren.
BMW wird die im Joint Venture entwickelte Software selbst besitzen, was eine Abkehr von der früheren Strategie bedeutet, derartige Aufgaben an Tier-1-Zulieferer zu vergeben. Dadurch bleibt der Hersteller flexibel bei Anpassungen an der Software.
Für Paranjpe folgt BMW damit einer „Strategie zur Risikominderung, bei der sie die Kontrolle über die Software behalten“, damit die Kosten und der Zeitplan nicht aus dem Ruder laufen.
Tata Technologies arbeitet bereits als Software-Lieferant für JLR, ebenfalls ein Unternehmen der Tata-Gruppe. Die Abteilung unterstützt darüber hinaus amerikanische und chinesische Autohersteller bei Software-definierten Fahrzeugen.
Dieser Artikel ist zuerst bei der Automobilwoche-Schwester Automotive News Europe erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.
