Der Verband der Automobilindustrie (VDA) begrüßt die Ansiedelung des taiwanesischen Chipherstellers TSMC in Dresden. Dies stärke die Halbleiter-Lieferketten, erklärte VDA-Geschäftsführer Dr. Marcus Bollig. Allerdings wird das künftige Werk überwiegend Chips für andere Anwendungen als solche in der Autoindustrie produzieren.
„Die Errichtung der Chipfabrik in Dresden und die damit verbundene Stärkung des europäischen Halbleiter-Ökosystems ist ein wichtiger und richtiger Schritt, hilft beim weiteren Aufbau notwendigen Know-Hows und der Diversifizierung der Lieferkette", sagte Bollig. "Die Automobilindustrie benötigt Halbleiter in diversen Knotengrößen und TSMC liefert somit zukünftig einen wertvollen Beitrag für den Standort Deutschland und die deutsche Automobilindustrie.“
TSMC wird in Dresden gemeinsam mit Bosch, Infineon und NXP Chips produzieren, die durchaus auch für die Automobilindustrie interessant seien, ergänzte ein Sprecher des Verbandes. Mit Blick auf den immer noch bestehenden Halbleitermangel in der Autobranche fügte er aber hinzu: "Dennoch wird der direkte Effekt des Werks in Dresden nur begrenzt sein." Zum Großteil benötige die Autoindustrie andere Chips als die, auf die die geplante Fabrik angelegt sei, so der Sprecher. Gebraucht würden Chips mit einer sogenannten Knotengröße von 90 Nanometer und größer. "Um in diesem Bereich eine entsprechende Unabhängigkeit zu erreichen, sind weitere Maßnahmen notwendig."