Die Autobranche steckt im Dauertief: erst Pandemie, dann Teile- und Lieferschwierigkeiten, jetzt Inflation und sinkende Nachfrage. Speziell für Händler kommen erschwerend noch die Umstellung der Vertriebssysteme und die Konsolidierung der Netze hinzu. Doch diese für viele Betriebe unerfreuliche Entwicklung kennt auch Gewinner: große Autohausgruppen. Sie können derzeit nicht nur durch günstige Zukäufe wachsen, sondern auch ihre Kompetenzen durch neue Aufgaben ergänzen. Allen voran die Schweizer Emil-Frey-Gruppe hat ihre Chancen in den vergangenen Monaten genutzt. Das macht Europas Nummer eins und die deutsche Tochter zum „Händler des Jahres 2022“.
Danach sah es zunächst ganz und gar nicht aus. Das erste Halbjahr stand vor allem unter dem Eindruck gehackter IT-Systeme. In den vergangenen sechs Monaten jedoch machte die Frey-Gruppe durch ihren Deal mit dem chinesischen Hersteller Great Wall Motor (GWM) Schlagzeilen. Die Autohausgruppe bringt dessen Marken Ora und Wey als Importeur nach Deutschland – und darüber hinaus. Auch in anderen europäischen Ländern soll die Gruppe die beiden Marken einführen.