Tesla-Fahrer kennen sie schon lange: Software-Updates, die nachts over the air auf das Auto aufgespielt werden. Andere Hersteller sind zögerlicher, doch der Trend ist unaufhaltsam. Davon ist Heiko Ehrich, Fachgebietsleiter Automotive Electronics bei TÜV Nord, überzeugt: "Gerade für automatisierte Fahrzeuge wird die zügige Installation von sicherheitsrelevanten Updates mit großer Bedeutung zunehmen." Diese ließen sich über herkömmliche Werkstattupdates in der gebotenen Zeit nur schwer realisieren.
Für Werkstätten bedeutet das: Ein Ertragsbringer fällt weg. Zwar seien die Erträge nicht groß und Updates bisweilen mit viel Aufwand verbunden, sagt Dominik Lutter, Referent und Datenexperte beim ZDK. "Viele Werkstätten schätzen die Updates aber dennoch als wichtiges Instrument zur Kundenbindung." Werkstätten müssten auch künftig bei Wartungen Updates aufspielen können, fordert daher der ZDK. Das sei schon deswegen geboten, weil es zwischen OEM und Autobesitzer erst einmal keine Vertragsbasis mehr für drahtlose Updates gibt, wenn ein Pkw als Gebrauchtwagen den Eigentümer wechselt.