BMW wird sein Vertriebsnetz in Deutschland deutlich schrumpfen, wie die Automobilwoche erfuhr. Ende September laufen die auf fünf Jahre befristeten Händlerverträge aus. „Das wird BMW nutzen, um das Netz zu verkleinern“, sagt ein BMW-Partner. Künftig will der Hersteller mit weniger Händlern und Betriebsstätten auskommen.
Von derzeit rund 120 selbstständigen Unternehmen mit 450 Vertriebsstandorten sollen nach übereinstimmenden Aussagen mehrerer BMW-Partner künftig weniger als 100 übrig bleiben. BMW selbst wollte die Zahl nicht bestätigen, betonte aber, dass die Dichte des Netzes „weiterhin ein hohes Niveau“ haben werde.
Die Maßnahmen treffen vor allem kleine Partner: „BMW will keine Ein-Standort-Händler mehr“, erklärt ein weiterer Autohaus-Inhaber. „Ein BMW-Partner mit 250 Einheiten hat wohl nicht mehr die Schlagzahl, um die Standards zu erfüllen.“ Eine Chance, um im Netz zu bleiben, sind Fusionen. Darauf dränge der Hersteller. Auch viele andere Marken verkleinern derzeit ihre Netze.