Zeitlich sind Mercedes und Audi ihrem Wettbewerber BMW beim Wechsel in das Agenturmodell voraus, doch bei der Vergütung hinken sie deutlich hinterher. „Wir erhalten eine Gesamtmarge von 7,4 Prozent, davon sind 5,5 Prozent Grundmarge“, sagte der Geschäftsführer einer BMW-Autohausgruppe der Automobilwoche. Das sei eine Größe, mit der er leben könne. „Es ist zwar nicht so viel wie in den vergangenen beiden Jahren, aber hier muss man auf den Schnitt des vergangenen Jahrzehnts schauen.“ BMW wollte die Zahlen nicht kommentieren.
Mercedes und Audi wollen die Leistungen ihrer Partner mit rund einem Prozent weniger vergüten, wie Händler berichten. Bei ihnen soll die Vergütung 6,0 bis 6,5 Prozent betragen. Allerdings hat Audi mit seinen deutschen Vertriebspartnern noch keine endgültige Einigung erzielt.
Entscheidend ist aber nicht nur die Provisionshöhe. „Die Vermittlungsgebühr ist nur eine Seite, eine andere sind die Ausführungsbestimmungen“, so der BMW-Händler. „In Zeiten hoher Nebenkosten profitieren wir Händler davon, wenn der Hersteller Kosten übernimmt.“