Autos knapp, Nachfrage groß. Dieses Szenario ist ein Wunschtraum der Händler. In Deutschland war es lange Zeit Wirklichkeit. Das führte dazu, dass die Rabatte von Neuwagen sanken und die Restwerte von Gebrauchten stiegen. Gerade Letzteres führte zu zum Teil märchenhaften Gewinnen. Die Autobanken kamen auf eine Eigenkapitalrendite, von der nicht einmal Ex-Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann träumen konnte. Viele Händler näherten sich der Marke von durchschnittlich zwei Prozent Rendite. Doch damit ist nun Schluss. Der Markt kippt.
„Was wir in den vergangenen beiden Jahren erlebt haben, war ja keine normale Situation. Autos konnten quasi zu jedem Preis verkauft werden. Die Preise für drei Jahre alte Gebrauchtwagen lagen teilweise auf dem Niveau von Neuwagen“, sagt Antje Woltermann, Geschäftsführerin des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe. „Wenn der Markt nun schwieriger wird, sind die traditionellen Fähigkeiten der Händler wieder gefragt. Damit können sie umgehen.“
Doch die Risiken sind groß und die Pläne von Herstellern, Dienstleistern und Händlern schnell durchkreuzt. Die Gewinne dürften deutlich schrumpfen. „Aufgrund der zahlreichen Auslieferungen zum Jahresende haben wir natürlich auch vermehrt Fahrzeuge zurückbekommen, die wir mit den Preisen des vergangenen Jahres eingepreist haben.