Groß war die Skepsis in der Kfz-Branche, als der Versicherungsriese Allianz im Herbst ankündigte, grüne Nachhaltigkeitsstandards für Werkstätten etablieren zu wollen. Bundesinnungsmeister Detlef Peter Grün befürchtete mit der Zertifizierung ein "Deckmäntelchen", damit der Versicherer Reparaturen vor allem zu ihm genehmen Werkstätten steuern könne.
Damit liegt er nicht völlig falsch: "Wir wollen die Nachhaltigkeitsstandards künftig in unsere Steuerungslogik einfließen lassen", bestätigt Christoph Lauterwasser Leiter des Allianz Zentrums für Technik (AZT). Diese sollen aber keineswegs nur Vehikel für eigene Interessen sein: "Wir wollen ausdrücklich keinen reinen Allianz-Standard", so Lauterwasser. Ziel sei ein gemeinsamer Standard auf den sich alle Akteure, von Versicherern über das Kfz-Gewerbe bis hin zu Herstellern und Prüfdiensten einigen. Es sei unübersichtlich, wenn plötzlich jeder eigene Standards entwickle, betont Lauterwasser. Obendrein seien für Werkstätten unmöglich alle erfüllbar.