Warum der Porsche 911 so besonders ist

40.410. So viele 911 hat Porsche 2022 gebaut. Mehr waren es noch nie in einem Jahr. Das will etwas heißen, schließlich feiert dieser außergewöhnliche Sportwagen in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag. Am 12. September 1963 hatte Porsche den Nachfolger des 356 auf der IAA in Frankfurt präsentiert. Damals konnte niemand ahnen, dass dies der Beginn einer beispiellosen Erfolgsgeschichte sein würde. Im Mai 2017 lief das millionste Exemplar vom Band. Inzwischen wird der 911 in der achten Generation gebaut, und ein Ende ist nicht absehbar. Zwar will Porsche seine Modellpalette auf Elektroantrieb umstellen, doch ein Modell bleibt vorerst ausgenommen. Der 911.

In Chile hat das Unternehmen extra eine Pilotanlage für die Produktion von synthetischen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels, errichtet. Man zweifelt daran, ob die Kunden einen Elektro-Elfer akzeptieren würden, dabei haben sie in den vergangenen Jahren einige Veränderungen mitgemacht. Der bedeutendste Bruch mit der Tradition war sicher die Einführung der Wasserkühlung 1997. Selbst das haben die Fans dem 911 verziehen.

Was ist das Geheimnis dieses Modells? Das Design spielt sicher eine Rolle, schließlich hat sich die Grundform in den vergangenen Jahrzehnten kaum verändert. Ein weiterer Punkt ist die Qualität: Mehr als zwei Drittel aller je gebauten 911 sind heute noch fahrbereit.

Was den Elfer jedoch am stärksten von seinen Konkurrenten unterscheidet, ist seine Vielseitigkeit: „Der 911 ist das einzige Auto, mit dem man von einer afrikanischen Safari nach Le Mans, dann ins Theater und anschließend auf die Straßen von New York fahren kann“, hat Ferry Porsche einmal gesagt. Das gilt auch heute noch. Mit einem 911 kann man ebenso gut wochentags zur Arbeit wie am Wochenende zur Nürburgring-Nordschleife fahren.

Deutlich verändert hat er sich in den vergangenen Jahren trotzdem. Der Ur-911 hatte 130 PS und brachte eine gute Tonne auf die Waage. Das aktuelle Modell 992 wiegt fast 1,5 Tonnen und verfügt über mindestens 385 PS. Dazu kommen zahlreiche elektronische Helfer und ein modernes Infotainment. Ein puristischer Sportwagen wie damals ist der Elfer heute nicht mehr. Aber auf der Rennstrecke würde er seinen Ahnen trotzdem gnadenlos abhängen.

Das Interview stammt aus der neuen Automobilwoche-Edition "75 Jahre Porsche". Sie wollen mehr daraus lesen? Klicken Sie hier!

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