Für Autohändler hierzulande sind die USA in gewisser Weise das "gelobte Land": In den 50er Jahren gelang es politisch gut verdrahteten Händlern in vielen Bundesstaaten, strenge Gesetze zum Schutz der Händler durchzusetzen. In den meisten Bundesstaaten müssen sich Hersteller seitdem entscheiden, ob sie Autos entweder ausschließlich selbst oder ausschließlich über Händler verkaufen wollen. In manchen Staaten gibt es nicht einmal diese Wahl: Autos verkaufen dürfen dort nur Händler.
Das hat den US-Händlern ermöglicht, über Jahrzehnte ungestört zu wachsen und eine beträchtliche Marktmacht aufzubauen. Die nutzen die US-Händler, um nach Kräften dafür zu kämpfen, dass das auch so bleibt. "Die US-Händler haben das Selbstverständnis: Autos verkaufen nur wir. Dementsprechend wehren sie sich mit Händen und Füßen gegen die Agenturpläne einiger Hersteller", erklärte unlängst ZDK-Geschäftsführerin Antje Woltermann in der Automobilwoche. Doch auch in den USA verändert sich der Vertrieb und die starke Position der Händler gerät zunehmend ins Wanken.