Dreier, Vierer und Fünfer beim Händler, der Buzz endlich in den Starlöchern und die Einstiegsmodelle ID1 und ID2 kurz vor dem Design-Freeze – langsam aber sicher entwickelt sich VW zum elektrischen Vollsortimenter. Nur eine Lücke klafft da noch im Programm: Wer bislang Passat fährt, der kommt elektrisch noch nicht weiter, als ihn der Plug-In-Antrieb trägt. Doch auch damit ist bald Schluss. Denn wenn die Niedersachsen jetzt nach der verhinderten Premiere auf der Motorshow in Peking digital das Tuch vom ID Aero Concept ziehen, geben sie einen sehr konkreten Ausblick auf eine elektrische Limousine, die erst in China und danach aus dem Werk in Emden auch in Deutschland schon binnen Jahresfrist als ID6 in den Handel kommen soll. Damit will VW nicht nur dem Tesla Model 3 und dem BMW i4 Paroli bieten, sondern vor allem die Passat-Kundschaft in die elektrische Ära holen.
Die lockt VW mit dem ID-Familien-Design, das zum ersten Mal über einen Flachbau gestülpt wurde. Denn während ID1 bis ID5 alle hoch aufragen und auf Crossover machen, wird der ID6 eine fast klassische Limousine von knapp fünf Metern mit einer Linienführung irgendwo zwischen Passat und Arteon.
Innen allerdings sollen sich VW-Fahrer eher an den seligen Phaeton erinnern – denn wie alle ID-Modelle verspricht auch der ID6 wegen seines großem Radstandes und der im Wagenboden integrierten Antriebstechnik das Platzangebot aus der nächsthöheren Klasse, so dass der ID6 zum Helden der Hinterbänkler werden könnte.