Das sind die zehn neuen E-Modelle von VW

Vier Monate nach der Ankündigung macht VW-Markenchef Thomas Schäfer Ernst: „Bei der Elektromobilitätsoffensive werden wir nochmals beschleunigen“, hatte er im Oktober gesagt. "Bis 2026 bringen wir zehn neue E-Modelle auf den Markt." Und: "Ab spätestens 2033 wird VW in Europa nur noch E-Autos bauen."

Die ersten vier der angekündigten zehn neuen E-Modelle sollen tatsächlich noch in diesem Jahr an den Start gehen. Und auch der Fahrplan für die übrigen sechs steht inzwischen weitgehend fest. Den Auftakt macht im März das Facelift des ID.3. Das war eigentlich erst im kommenden Jahr geplant. Wegen der anhaltenden Kritik am 2019 gestarteten Ur-Stromer wurde es aber um ein Jahr vorgezogen. „Einen spür- und sichtbaren Sprung bei Qualitätsanmutung, Materialien und Systemstabilität“ verspricht Schäfer. Ausgeliefert wird der runderneuerte ID.3 dann ab Oktober.

Am 17. April folgt dann die Weltpremiere des neuen ID.7. Enthüllt wird er in Schanghai am Vorabend der dortigen Messe mit zeitgleichen Parallel-Events in Europa und Amerika. Mit dem Top-Modell der ID-Familie will VW dank 700 Kilometern Reichweite in das Segment der elektrischen Reiselimousinen vorstoßen, und zwar weltweit.

Auf der IAA im September in München legt VW dann noch GTX-Varianten für beide Modelle nach - mit 350 PS, die dann auch die schon bestehenden GTX-Varianten von ID.4 und ID.5 erhalten. Bisher waren es 300 PS. Und im kommenden Jahr folgt die Kombi-Version des ID.7. Die wird, so viel lässt VW schon durchblicken, nicht Variant heißen.

Rechnet man Facelifts und Varianten mit, wäre dann bereits die Hälfte der angekündigten zehn Neuheiten geschafft. Doch was wie der Start der zweiten E-Offensive klingt, ist in Wirklichkeit die Nachhut der ersten. Sowohl den ID.7 als auch das Facelift des ID.3 hatte Schäfer von seinem Vorgänger Ralf Brandstätter geerbt. 2025 und 2026 folgen noch die Aufhübschung von ID.4 und ID.5.

Die erste wirklich neue Baureihe wird 2025 der Einstiegsstromer ID.2, gefolgt 2026 von der SUV-Version ID.2X. Angeschoben wurde auch der ID.2 zwar bereits von Brandstätter, Schäfer ließ den Entwurf aber noch einmal komplett neu zeichnen. Einen ersten Ausblick auf den neuen Entwurf soll es Mitte März geben.

Ganz neu ins Programm holte Schäfer nur das zehnte Modell: den ID Tiguan. Die Planungsrunde gab  vorletzte Woche grünes Licht. Produktionsstart: 2026. Noch offen ist aber, ob er dann tatsächlich Tiguan heißen wird, wie von Schäfer angeregt, oder doch eine Nummer erhält.

Dass sich unter den zehn neuen E-Autos am Ende vor allem Facelifts und Varianten finden, verwundert kaum. Auch in Wolfsburg weiß man, dass man für die Entwicklung eines völlig neuen Fahrzeugs mindestens drei, eher vier Jahre braucht. Zehn echte Neuheiten bis 2026 wären da schlicht nicht zu schaffen gewesen.

Aus dem Datencenter:

Modellvorschau VW ID 2020 bis 2023