Elektroautos sind langweilig, haben kein Charisma und verströmen null Emotionen. Das stimmt nicht. Aber warum heißen sie dann ID.3, Model 3 oder gar bZ4X? Viele Autofahrer korrigieren solche herzlosen Bezeichnungen und vergeben Kosenamen.
Sie taufen ihren EV5 in "Herbert" um, ihren iX in "Annabel" und ihren Enyaq iV in "Florian". Die beliebtesten Kosenamen für Autos in Deutschland waren 2023 übrigens "Hugo", "Baby" und "Schorschi" - und diese Top-Liste hat sich seit Jahren kaum verändert. Familientradition eben.
Das zumindest hat jetzt eine Umfrage der Tankstellenkette HEM zum Thema Personalisierung des eigenen Fahrzeugs ergeben. Immerhin 36 Prozent gaben an, ihrem Auto einen individuellen Namen zu geben. Wir raten, auf diesem Felde den Italienern zu folgen. Sie haben automobile Ewigkeitswerte geschaffen, indem sie ihre Modelle heimelig "Topolino" (Mäuschen) nannten oder "Giardiniera" (Gärtnerin).
Entsprechend sollte VW sein angepeiltes Einstiegs-Elektroauto für unter 20.000 Euro nicht etwa ID.1 nennen, sondern vielleicht "Bienchen". Die nächste Generation des EQS könnte als "Nest" die automobile Bühne betreten. Für Teslas unwoken Cybertruck drängt sich dagegen ein Name auf, der in Europa seit Jahrhunderten wie Donnerhall wirkt: Attila, der Hunnenkönig.