Kosten für Optik ärgern Toyota-Händler

Toyotas Händler ächzen unter der neuen Corporate Identity, die ihnen die Marke verordnet hat. "Ein Großteil der Händler ist mit der neuen CI nicht glücklich. Sowohl der Zeitpunkt als auch die Kosten passen nicht", sagt ein Toyota-Partner. Mit der Optik und dem Retail-Konzept wollen die Japaner den Handel im Rahmen der Unternehmensstrategie "Beyond Zero" fit für den Vertrieb der Zukunft machen.

Doch die Investments sind beträchtlich. In einem internen Schreiben von Toyota Deutschland an seine Partner rechnet der Importeur vor, dass Händler abzüglich eines Zuschusses je nach Showroom-Größe zwischen 115.200 und 166.400 Euro investieren müssen. Die 115.200 Euro treffen Betriebe der kleinsten Kategorie (XS) mit weniger als 250 Quadratmetern. Das sei dort kaum zu erwirtschaften, heißt es aus dem Handel. Hinzu kommt: So mancher Betrieb hat erst vor wenigen Jahren auf die derzeitige CI umgerüstet. Nicht überall dürften die Kosten dafür schon abgeschrieben sein.

Möglichkeiten, die Summen zu drücken, haben Händler kaum: Toyota schreibt sogar vor, wo die geforderten Möbel zu kaufen sind. Das erzürnt so manchen. "Die Kosten vieler CI-Elemente sind völlig überzogen. Warum muss ein einfacher, schlichter Lounge-Stuhl 750 Euro kosten?", kritisiert der Händler. Ähnliche Beispiele gibt es viele. So schlägt etwa ein nur knapp einen Meter breiter Schreibtisch mit mehr als 2000 Euro zu Buche.

Dennoch bleibt Händlern kaum eine Wahl, als zu investieren. Toyota gewährt denen, die umrüsten, auf Fahrzeuge einen "Qualitätsbonus" von einem Prozent. Wer sich diesen nicht sichert, läuft Gefahr, im Preiskampf den Kürzeren zu ziehen.