Bereits 2016 stieg der Versicherungskonzern HUK Coburg in den Gebrauchtwagenhandel ein. Über Jahre hin dümpelte das Geschäft. Jetzt startet der Konzern einen zweiten Anlauf. HUK-Chef Klaus-Jürgen Heitmann hat viel vor.
Herr Heitmann, Einstieg bei Pitstop, Ausbau der HUK Autowelt, die Plattform Onpier: Verliert das Versicherungsgeschäft für die HUK an Bedeutung?
Die Bedeutung der Autoversicherung wandelt sich. Wir haben derzeit jährlich etwa 40 Unfälle auf 1000 haftpflichtversicherte Autos, Anfang der 1970er Jahre waren es noch 150. Geht die Schadenhäufigkeit weiter zurück, verliert die Versicherung an Relevanz. Der Kunde hat dann keine Lust mehr zu vergleichen.
Wie schnell vollzieht sich das?
Das lässt sich nicht einschätzen und hängt von den technischen Entwicklungen ab. In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben sich unsere Verträge auf 13,4 Millionen mehr als verdoppelt. Unser Marktanteil bei privaten Pkw-Kunden nähert sich einem Viertel. Autoversicherungen machen bei uns mehr als die Hälfte der Umsätze aus. Wollen wir weiter wachsen, brauchen wir Alternativen.
Wo sehen Sie Chancen?
Unser Ziel ist es, die HUK für bestehende Kunden attraktiver zu machen. Wir wollen unser Mobilitätsangebot für unsere Kunden deutlich ausbauen und neue Kunden darüber gewinnen.