Die Ford-Strategie für Europa erinnert an eine Rosskur. Es triff in erster Linie die Pkw-Modellpalette. Die Produktionen der Vans Galaxy und S-Max sowie der Mittelklasse-Limousine Mondeo wurden bereits eingestellt. Im Sommer läuft zur Überraschung vieler der letzte Fiesta vom Band. Zudem hat Ford kürzlich angekündigt, 2025 auch den Focus einzustellen – ohne Aussicht auf einen Nachfolger.
Die rigorosen Maßnahmen sind vor allem Folge der sinkenden Absatzzahlen. Der Anteil am europäischen Pkw-Markt beträgt nur noch sechs Prozent. Zum Vergleich: Stellantis kommt auf über 20, VW sogar auf 25 Prozent, mit dem Vorteil, günstigere Einkaufspreise und damit höhere Margen zu realisieren.
Ford kann da auf Dauer nicht mithalten. Die Konsequenz: Die Kölner verabschieden sich aus dem klassischen Volumensegment. "Wir ergreifen jetzt die Chance, uns völlig neu zu positionieren", sagt Christian Weingärtner, Managing Director Ford Deutschland.