Bei der jüngsten Pariser Autoshow war es gewiss kein Zufall, dass Stellantis-Chef Carlos Tavares und Renault-CEO Luca de Meo deutliche Worte gegen die bevorstehende Euro-7-Abgasregelung für Verbrennungsmotoren fanden. Sie sprachen von "Unsinn", gar von überbordender Ideologie. Auch wenn den Auto-Managern in der Vergangenheit mit einiger Skepsis begegnet wurde: Diesmal sollten ihre Argumente überzeugen.
Die Euro-7-Norm ist kostspielig für Hersteller und Verbraucher, ein durchschnittlicher Verbrenner könnte dadurch leicht nochmals um 800 bis 1000 Euro teurer werden. Und letztlich würde eine neue Norm kontraproduktiv für die Umwelt wirken, da die Entwickler ihre begrenzten Ressourcen nicht allein auf die Verbesserung der Elektromobilität mitsamt der Batterie- und Ladetechnik verwenden können, sondern noch einige Jahre parallel an der regulierungskonformen Umarbeitung der letzten modernen Verbrennermotoren arbeiten müssen. Liebend gerne würden sich die Hersteller und Lieferanten dagegen dem großen Ziel nähern, ab 2035 nur noch völlig emssionsfreie PKW in Europa auf die Straße zu bringen. Mehrere Hersteller haben sich verpflichtet, schon vor diesem Datum bei Zero Emission zu stehen. Die Kommission sollte ihnen diesen Job nicht schwerer machen, als er ohnehin schon ist.