Lucid macht weniger Verlust

Der amerikanische Elektroauto-Hersteller Lucid Motors hat im vierten Quartal 2022 einen Nettoverlust von 473 Millionen Dollar verbucht. Das ist eine klare Verbesserung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als noch ein Minus von 1,05 Milliarden in den Büchern stand. Lucid gibt sich deshalb zuversichtlich und verkündet, man wolle die Produktion in diesem Jahr erheblich steigern. Im vergangenen Jahr liefen 7180 Lucid Air von den Bändern, 2023 sollen es zwischen 10.000 und 14.000 werden.

Das könnte jedoch schwierig werden, nicht nur aufgrund der weiterhin anhaltenden Lieferketten-Probleme. Anfang des Monats hat der Hersteller die Preise um bis zu 7500 Dollar gesenkt, was als Zeichen für eine sinkende Nachfrage gewertet wurde. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen 4369 Autos ausgeliefert – weitaus weniger als das große Vorbild Tesla, dessen CEO Elon Musk bereits mehrfach das baldige Ende des Unternehmens vorhergesagt hat.

Problematisch für Lucid dürfte auch die wachsende Konkurrenz sein. Als Tesla vor gut zehn Jahren das Model S auf den Markt brachte, war es das einzige Elektroauto in seiner Klasse. Inzwischen gibt es nicht nur weitere junge Marken wie Nio und Polestar, sondern alle etablierten Hersteller haben ebenfalls Elektromodelle im Angebot. Das macht es für eine unbekannte Marke erheblich schwerer, sich durchzusetzen. Noch hat Lucid eigenen Angaben zufolge Reservierungen für 28.000 Air. Das Unternehmen hat Pläne für den Bau weiterer Modelle und verfügt über eine Liquidität von rund 4,9 Milliarden Dollar, die bis zum ersten Quartal 2024 reichen soll.

Aus dem Datencenter:

Zulassungszahlen in den USA im vierten Quartal 2022