Der Qashqai ist mittlerweile ein Allerweltsauto, der Micra aus dem Straßenbild weitgehend verschwunden, an der Ladesäule vom Vorreiter zum Nachzügler abgestiegen und der GT-R als letzter Charakterkopf längst reif für die Rente: Kaum eine japanische Marke wirkt derzeit so orientierungs- und gesichtslos wie Nissan.
Zumindest bei uns in Europa. In den USA dagegen haben die Asiaten längst den Pfad der Tugend zurückgefunden und die Schockstarre nach dem unrühmlichen Ende des Patriarchen Carlos Ghosn abgeschüttelt.
Nicht nur, dass sie sich mit dem neuen Z weiterhin zu Lust und Leistung bekennen, während der Sportwagen bei uns auf dem Altar der CO2-Bilanz geopfert wurde. Nein, sie leisten sich vor allem unter den so wichtigen SUVs ein paar charakterstarke Typen, die aus der Masse heraus stechen – allen voran den Pathfinder.
Der war auch bei uns mal eine große Nummer, bis er vor fast zehn Jahren vom Markt genommen wurde. In den USA dagegen haben sie ihn im vergangenen Jahr sogar noch einmal komplett neu aufgelegt und damit großen Erfolg.
Denn anders als ihre Einstiegsmodelle Kicks und Rouge sieht der Pathfinder nicht nur prestigeträchtig aus und erinnert mit dem coolen, glatten Design der mittlerweile fünften Generation aus mancher Perspektive sogar an einen Range Rover Velar. Er hat vor allem ein stattliches Format und bietet entsprechend Platz.