Die seit 1999 bestehende und immer wieder von Krisen erschütterte Allianz zwischen Renault und Nissan steht offenbar vor einer Wasserscheide. Wie die japanische Tageszeitung "Nikkei" am Donnerstag berichtete, will Renault seine direkte Beteiligung von bislang 43 auf nur noch 28 Prozent senken. Die Anteile sollen auf einen Treuhänder übergehen, womit Renault seine Stimmrechte daran verlieren würde.
Die beiden Unternehmen nahmen zu dem Medienbericht keine Stellung. Aktuell verhandeln sie über die künftige Aufstellung der Allianz, nachdem Renault im Alleingang entschieden hatte, seine Kooperation mit dem chinesischen Hersteller Geely auszubauen. Das wird von Nissan kritisch gesehen, weil die Japaner um die Respektierung des von ihnen in die Allianz eingebrachte Know-hows fürchten, insbesondere im Bereich Batteriemanagement.
Die inzwischen um Mitsubishi erweiterte Allianz würde durch die Transaktion zwar fortbestehen, doch eine zuletzt immer wieder angekündigte Vertiefung der Kooperation wäre damit aller Voraussicht nach nicht mehr wahrscheinlich.