Verzögerungen bei Toyotas Elektro-Strategie

Nachdem Toyota mit dem Prius Vorreiter bei Hybridautos war, hat die Marke erst spät und zögerlich reine Elektroautos entwickelt. Das erste derartige Modell, das SUV bZ4X, kam erst 2022 auf den Markt und damit mehrere Jahre nach der Konkurrenz. Für die kommenden Jahre hat Toyota weitere Stromer angekündigt, diese könnten sich einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge nun aber verspäten.

Demnach hat das Unternehmen eine Arbeitsgruppe unter Leitung des früheren Chief Competitive Officers Shigeki Terashi eingerichtet, die Vorschläge für die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit machen soll. Dabei soll es auch um den Nachfolger der aktuellen Elektro-Plattform e-TNGA gehen. Vor allem bei den Kosten hinkt Toyota der Konkurrenz offenbar hinterher, Tesla erzielt pro Fahrzeug fast achtmal so viel Gewinn wie die Japaner.

Zugleich will Toyota die Leistung der E-Antriebe verbessern, um auch in diesem Bereich den Abstand zu den Rivalen zu verringern. Den im vergangenen Jahr präsentierten 30-Milliarden-Dollar-Plan zur Entwicklung und Einführung von E-Autos hat das Unternehmen überarbeitet. Die Arbeit an einigen der im vergangenen Jahr angekündigten Projekten wurde ausgesetzt. Die Nachfolger der E-Modelle Toyota bZ4X und Lexus RX könnten sich verzögern.

Die veränderten Pläne will Toyota seinen wichtigsten Zulieferern auf einer großen Versammlung im Februar 2023 vorstellen. Die meisten Autobauer gehen davon aus, dass reine Elektroautos bis 2030 die Mehrheit der Neuzulassungen ausmachen werden. Toyota hingegen setzt parallel zu reinen E-Autos weiterhin auf Hybridmodelle.

Aus dem Datencenter:

E-Auto-Modellvorschau Toyota 2022 bis 2025