VW fordert Verschiebung von Euro 7

Der VW-Konzern hat einen neuen Anlauf unternommen, die Einführung der Abgasnorm Euro 7 zumindest zu verzögern. Sie solle frühestens im Herbst 2026 statt wie bisher geplant im Sommer 2025 in Kraft treten, schlagen die Wolfsburger in einem Positionspapier vor, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Das würde dem Unternehmen Zeit geben, seine Fahrzeuge entsprechend umzurüsten.

Die Abgasnorm Euro 7 wird von der Autobranche abgelehnt. Sie würde die Autos deutlich teurer machen, Kleinwagen wären dann nicht mehr profitabel, argumentieren die Hersteller. Das Geld, das nun in die Modernisierung der Verbrenner investiert werden müsste, sei in der Entwicklung von Elektroautos besser angelegt.

Hinzu kommt der enge Zeitrahmen: Würde das Gesetz, das derzeit diskutiert wird und noch von allen E-Staaten sowie dem EU-Parlament beschlossen werden muss, wie geplant Mitte 2026 in Kraft treten, müsste VW eigenen Angaben zufolge die Produktion mehrerer Modelle in Europa unterbrechen. Bei einer Verschiebung wäre das nicht nötig.

Befürworter betonen die Bedeutung der Euro-7-Norm. Zwar dürfen ab 2035 keine Autos mit Verbrennungsmotoren mehr zugelassen, werden, die nicht mit E-Fuels betankt werden, bereits zugelassene Autos dürfen aber weiterhin gefahren werden. Da Autos in Europa meist mehr als zehn Jahre lang genutzt werden, würden Autos, die erst Ende 2034 neu zugelassen würden, noch lange unterwegs sein.

Die geplanten Verschärfungen betreffen nicht nur Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, sondern erstmals auch Elektroautos. Neben strengeren Grenzwerten für die Emissionen der Verbrennungsmotoren enthält die Norm auch Grenzwerte für den Feinstaub, der durch den Abrieb von Bremsen und Reifen entsteht, sowie Vorgaben für die Restkapazität gebrauchter Elektroautobatterien.

Aus dem Datencenter:

CO2-Ausstoß der Pkw-Neuzulassungen in Deutschland bis März 2023