Vielen Verbrauchern sind Elektroautos zu teuer. Um in der Produktion Kosten zu senken, setzen immer mehr Hersteller auf den Einsatz von Großgussteilen. Beim Model Y etwa verbaut Tesla statt vieler Einzelteile nur noch komplette Aluminiumguss-Hinterwagen. Auch Ford, Volvo oder Hyundai arbeiten an der Technik.
Versicherer aber sind skeptisch: "Die Dimension der Bauteile ist neu und im Hinblick auf die Reparaturkosten genau zu bewerten", sagt Christian Sahr, Leiter des Allianz Zentrums für Technik. Besonders problematisch sehe man Pläne, in denen der Großguss in den so genannten Anstoßbereich eines Autos ragt. "Ist ein Großgussbauteil Teil des Schwellers und reicht bis zum Radkasten, wird es auch bei kleineren, häufigen Unfällen beschädigt", sagt Sahr. Das Problem mit Gussteilen ist, dass sie sich, wenn überhaupt nur mit großem Aufwand reparieren lassen. Oft kommt nur der Tausch in Frage, was bei so großen Teilen schnell ein wirtschaftlicher Totalschaden sein kann.