Die beiden Kunden wandten sich zunächst an den Hersteller und forderten Nachbesserungen ihrer Fahrzeuge. Doch Tesla betrachtete die Schäden als kosmetische Mängel, die mit einer Nachlackierung zu beheben seien. Sicherheit und Zuverlässigkeit seien nicht beeinträchtigt. Gutachter kamen jedoch zu anderen Schlüssen: Die Autos würden mit diesen Mängeln die kommende Hauptuntersuchung nicht bestehen.
Zur Behebung der Schäden müsste das Batteriemodul getauscht werden, was knapp 15.000 Euro kosten würde. Tesla ist nicht dazu bereit, die Kosten zu übernehmen, weshalb die beiden Kunden nun am Landgericht München Klage eingereicht haben. Die Verfahren laufen noch. Sollte Tesla zu einer Reparatur oder gar zur Rücknahme der Fahrzeuge und zur Auslieferung von Neuwagen verurteilt werden, könnte es für den Elektroauto-Hersteller sehr teuer werden: Einem Bericht zufolge könnte ein fehlerhaft eingestellter Roboter im US-Werk in Fremont für die Schäden verantwortlich sein. Einen Hinweis darauf liefert die Bemerkung, der Produktionsprozess sei verbessert worden, auf einer Rechnung. Damit könnten mehrere tausend Model 3 von diesem Problem betroffen sein.