Zwar hat es in den vergangenen Jahren zahlreiche Ankündigungen riesiger Zellfabriken in Europa gegeben, die die Abhängigkeit von asiatischen Zulieferern reduzieren sollen. Doch die zuletzt lahmende Nachfrage nach Elektroautos und der Inflation Reduction Act der US-Regierung, der für Ansiedlungen im Bereich der Elektromobilität Milliarden bereitstellt, haben die Dynamik gebremst.
Das Fraunhofer ISI in Karlsruhe rechnet nach exklusiven Erhebungen für die Automobilwoche aktuell mit einem Aufbau von Kapazitäten in Höhe von 2114,45 Gigawattstunden bis zum Jahr 2030 in Europa. Das wäre in etwa eine Vervierfachung der aktuellen Kapazitäten (vergleiche Grafik).
Allerdings ist der Unsicherheitsfaktor hoch, da viele der Ankündigungen am Ende nicht realisiert werden und genannte Kapazitäten gar nicht oder erst sehr viel später als geplant erreicht werden. Bei den Zahlen handelt es sich also um maximale Produktionskapazitäten. Demnach kommen rund 60 Prozent der Ankündigungen von europäischen Firmen.