Die Herausforderung bestehe derzeit darin, diese Ziele in einer relativ kurzen Zeit zu erreichen, schränkt Vincent ein. "Die zu bewältigenden Herausforderungen erfordern sehr kurzfristige Maßnahmen und Entscheidungen. Die Erfahrungen, die wir mit der Inbetriebnahme unseres Gigafcatory machen, zeigen uns, dass die Elektrochemie ein schwer zu kontrollierender und sehr kostspieliger industrieller Prozess ist."
Vincent spielt damit auf die Schwierigkeiten fast aller europäischer Batteriezellen-Gigafactory-Projekte an. Eine reibungslose Produktion einer solchen neuen Technologie im industriellen Maßstab erfordert viel Erfahrung.
Bislang kämpfen alle europäischen Anbieter mit hohen Ausschuss-Quoten. Bei Northvolt waren sie so hoch, dass BMW eine milliardenschwere Bestellung stornierte. Dies hatte den Niedergang von Northvolt beschleunigt.
ACC-Chef Vincent räumt unumwunden ein, dass auch sein Unternehmen noch mit grundsätzichen Schwierigkeiten kämpft: "Wir stellen fest, dass die produzierten Mengen nicht mit den ursprünglichen Entwicklungsplänen übereinstimmen und dass CAPEX (Investitionen in längerfristige Vermögenswerte) und OPEX (Kosten für Personal, Rohstoffe, Energie und Verwaltung) höher sind als erwartet."