Die Gigafactory-Projekte in Europa haben Gegenwind. Manche Experten sprechen schon vom "Ende des europäischen Traums" einer europäischen Batterie-Autonomie. Die NGO Transport & Environment (T&E) befürchtet, dass 53 Prozent der angekündigten europäischen Produktionskapazitäten gefährdet sind.
Entweder, weil sie ganz aufgegeben oder zusammengestrichen werden. Wenn sich nichts ändere, werde Europa 2030 nur knapp die Hälfte der dann benötigten Batterien selber herstellen können, warnt der Geschäftsführer von T&E-Deutschland, Sebastian Bock.
Die Unternehmensberatung Roland Berger rechnet in ihrem jüngsten "Battery Monitor 2025" zwar damit, dass Europas Produktionskapazität bis 2030 auf rund 1400 GWh steigen kann – davon stehe allerdings mehr als die Hälfte auf der Kippe, schränkt Senior Partner Wolfgang Bernhart ein.
Fakt ist: Die real erreichte Produktionskapazität für Batteriezellen in Europa stieg von 25 GWh im Jahr 2020 auf 65 GWh in 2023 und etwa 200 GWh im vergangenen Jahr. Zwischen Ankündigungen und Umsetzung klafft ein großes Loch.