Arbeitsmarkt in der Automobilindustrie bricht ein

Aufgrund der schwachen Absatzzahlen und der schlechten Aussichten fahren Automobilhersteller und -zulieferer die Zahl ihrer Neueinstellungen massiv herunter. Der Fachkräfte-Index Automotive, den der Personaldienstleister Hays erhebt, ist im zweiten Quartal um 24 Punkte auf 99 Punkte eingebrochen. Damit liegt er so niedrig wie im ersten Quartal 2015, das als Basis der Berechnungen (=100 Punkte) dient.

Es wurden wesentlich weniger offene Positionen als im ersten Quartal 2019, aber auch als im Vorjahresquartal veröffentlicht. Davon sind sowohl die technischen als auch die kaufmännischen Berufsgruppen (jeweils mit akademischer Ausbildung), die sich im Fachkräfte-Index Automotive finden, betroffen.

Die größte Differenz zwischen der Nachfrage vom 2. Quartal zum 1. Quartal 2019 zeigte sich bei den IT-Fachkräften mit einem Minus von 28 Punkten auf den Stand von jetzt 115 Punkten. Schwerpunktmäßig wurden gegenüber dem Vorquartal weniger offene Positionen für IT-Entwickler veröffentlicht.

Der Index für Ingenieure sank Hays zufolge im letzten Quartal um 25 Punkte auf 78 Punkte. Die geringere Nachfrage betrifft zum Beispiel Entwicklungsingenieure und Elektroingenieure, aber auch andere Spezialisten wie Berechnungs- oder Qualitätsingenieure.

Finance-Spezialisten sind die kleinste Gruppe innerhalb des Hays-Fachkräfte-Index Automotive. Der Rückgang an offenen Positionen betrug in ihrem Segment minus 21 Punkte gegenüber dem Vorquartal und minus zehn Punkte im Vergleich zum Vorjahresquartal. Speziell Controller werden dabei aktuell wesentlich weniger als noch vor einem Jahr gesucht.

Für Sales- und Marketing-Experten verringerte der Index sich im 2. Quartal um 19 auf 96 Punkte. Vertriebs- und Sales Manager sowie Vertriebsmitarbeiter sind die beiden Positionen, die weniger nachgefragt sind. Für den Hays-Fachkräfte-Index werden Stellenanzeigen der meistfrequentierten Online-Jobbörsen, der Tageszeitungen und des Business-Netzwerks Xing ausgewertet.

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