Paris. Atos hat im vergangenen Geschäftsjahr bei einem leichten Umsatzrückgang den operativen Gewinn um fast 14 Prozent verbessert und die Zielrendite erreicht. "Im Jahr 2013 haben wir den im Dezember 2010 angekündigten Drei-Jahresplan erfüllt. Erwartungsgemäß stieg die Profitabilität deutlich mit einem Anstieg der operativen Marge auf 7,5 Prozent bezogen auf den Umsatz. Der freie Cashflow belief sich auf mehr als 350 Millionen Euro und der Gewinn pro Aktie legte um 50 Prozent gegenüber 2011 zu", so Atos-Chef Thierry Breton bei Vorlage der Geschäftszahlen für 2013. Im Dezember 2010 hat der französische IT-Dienstleister Atos Origin die chronisch Verluste schreibende Siemens IT and Solutions (SIS) übernommen und firmiert nun als Atos. Neben klassischen IT-Services positioniert sich das Unternehmen auch im Bereich connected car.
Der Umsatz des Atos-Konzerns (bei konstanten Wechselkursen) ging um 0,9 Prozent auf 8,6 Milliarden Euro zurück. Das operative Ergebnis legte um fast 14 Prozent auf 645 Millionen Euro zu. Netto stieg der Gewinn um fast 17 Prozent auf 262 Millionen Euro. Die Netto-Cash-Position lag bei über 900 Millionen Euro zum Jahresende 2013. Bei der Übernahme von SIS hatte der Konzern bis 2013 ein Umsatzziel zwischen neun und zehn Milliarden Euro und eine operative Umsatzrendite zwischen sieben und acht Prozent herausgegeben.
Der deutsche Technologiekonzern Siemens hatte vergeblich versucht SIS zu sanieren. Um die Tochter loszuwerden, mussten die Münchner sich mit 15 Prozent an Atos beteiligen und Outsourcing-Aufträge mit einem Wert von 5,5 Milliarden Euro über sieben Jahre an SIS vergeben. Im Jahr 2010 lag SIS im Ranking der Automobilwoche mit einem Umsatz von 80 Millionen Euro auf Platz fünf der 25 größten IT-Dienstleister für die Autobranche in Deutschland. Atos Origin kam auf 11,5 Millionen Euro und kam damit nicht unter die ersten 25. Im Jahr 2012 platzierte sich die kombinierte Atos mit einem Umsatz von 85 Millionen Euro als Nummer neun. Das Ranking mit den Zahlen zu 2013 erscheint in der Ausgabe 12 der Automobilwoche am 2. Juni.