Der Streik gegen Tesla in Skandinavien nimmt immer größere Ausmaße an. Gewerkschaften in Dänemark und Norwegen haben ebenfalls zu Aktionen aufgerufen. Fahrzeuge des Elektroauto-Pioniers sollen weder auf dem Land- noch auf dem Seeweg nach Schweden gelangen. Damit erhöhen die Beteiligten den Druck auf das Unternehmen.
Im Oktober hatte die schwedische Gewerkschaft IF Metall zunächst rund 130 Tesla-Beschäftigte in zehn Werkstätten zum Streik aufgerufen, später folgte Beschäftigte in anderen Werkstätten. Wie in nordischen Ländern üblich schlossen sich andere Gewerkschaften dem Ausstand an, etwa Hafenarbeiter und Postboten. Tesla wurde nicht mehr entladen und das Unternehmen bekam keine Nummernschilder mehr zugestellt. Gegen letztere Aktion ist Tesla erfolgreich gerichtlich vorgegangen.
Streik gegen Tesla weitet sich aus
Der Streik gegen Tesla in Schweden weitet sich aus, Beschäftigte in Dänemark und Norwegen unterstützen die Aktionen.
Tesla-Chef Elon Musk ist bekannt für seine Abneigung gegenüber Gewerkschaften. In den Werken des Autobauers gibt es bisher meist keine Belegschaftsvertretung, allerdings will die US-amerikanische Gewerkschaft UAW nach ihren jüngsten Erfolgen gegen die „Detroit 3“ einen neuen Anlauf unternehmen, bei anderen Herstellern Fuß zu fassen, darunter auch Tesla. Im deutschen Tesla-Werk in Grünheide gibt es zwar einen Betriebsrat, der aber nicht wie bei den anderen Autoherstellern von der IG Metall dominiert wird.
In skandinavischen Ländern ist die gewerkschaftliche Organisation noch höher als in Deutschland. In Schweden haben rund 90 Prozent aller Arbeitnehmer einen Tarifvertrag, in Dänemark sind es 80 Prozent. Tesla war in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich unterwegs, die Konkurrenz holt allerdings auf. Mit deutlichen Preissenkungen hat das Unternehmen versucht, seine ambitionierten Absatzziele zu erreichen.
Aus dem Datencenter:
Umfrage zur Beeinflussung der Tesla-Repuation durch Elon Musk