Stuttgart. Die Gebrauchtfahrzeuge der deutschen Autohersteller schneiden in der Mängelauswertung der Prüforganisation Dekra am Besten ab. Ordnet man die englische Marke Mini dem BMW-Konzern zu und betrachtet man Skoda als Volkswagen-Tochter und nicht als Importeur können in 27 Kategorien nur Mazda, Volvo und Renault Paroli bieten. Unter den deutschen Herstellern ragt in diesem Jahr Mercedes hervor. Die Schwaben stellen mit der B-Klasse das "Fahrzeug des Jahres" während die E-Klasse das Prädikat "Bester aller Klassen" erhält. Insgesamt kommt Mercedes auf sechs Top-Plazierungen. "Unser Gebrauchtwagenreport richtet sich als Hilfestellung an potenzielle Gebrauchtwagenkäufer. Er informiert detailliert über die typischen Mängel eines bestimmten Modells. Zugleich wird jedes Fahrzeug in Relation zu entsprechenden Modellen desselben Marktsegments eingeordnet", so Gerd Neumann, der in der Geschäftsführung der Dekra Automobil für das Prüfwesen zuständig ist.
Die Stuttgarter Sachverständigenorganisation legt Wert darauf, dass der Gebrauchtwagenreport für den deutschen Markt repräsentativ ist. Erfasst werden rund 400 Volumenmodelle aller Marken. Lediglich Exoten wie Bentley, Lamborghini und Maserati kommen nicht vor. Basis für die Mängelauswertung sind 15 Millionen Hauptuntersuchungen von Dekra in Deutschland innerhalb von zwei Jahren. Die Prüforganisation ist mit einem Anteil von 35 Prozent Marktführer. Beurteilungskriterien sind die Laufleistung und primär gebrauchtwagenrelevante Mängel. Mängel, die dem Halter zuzuordnen sind, (verschlissene Wischblätter, abgefahrene Reifen) fließen in die Statistik nicht ein. Bei der Laufleistung unterscheidet Dekra drei Kategorien: Zwischen null und 50.000 Kilometern, zwischen 50.000 und 100.000 Kilometern sowie zwischen 100.000 und 150.000 Kilometern. Außerdem werden im Auswertungszeitraum und im Laufleistungsbereich nur Fahrzeugmodelle berücksichtigt, wenn Dekra mindestens 1000 Exemplare davon geprüft hat. Neu hinzugekommen ist die Fahrzeugklasse Kleintransporter.