Stellenabbau bei Bosch geringer als erwartet

Für den Bosch-Standort in Feuerbach ist es eine gute Nachricht: Die erforderliche Größenordnung der abzubauenden Stellen konnte laut Unternehmen von 1250 auf rund 950 gesenkt werden, wie das Unternehmen mitteilte. Erreicht worden sei dies unter anderem durch die Ansiedlung eines Zukunftsthemas, dem "Projekthaus Thermomanagement", sowie Insourcing von bislang ausgelagerten Tätigkeiten. Wie berichtet will Bosch insgesamt rund 3000 Jobs in verschiedenen Geschäftsbereichen abbauen.

Darüber hinaus haben Arbeitnehmervertreter und Unternehmen für Entwicklung, Verwaltung und Vertrieb des Geschäftsbereichs Power Solutions in Feuerbach und Schwieberdingen eine Betriebsvereinbarung verabschiedet, in der Kündigungen bis Ende 2029 ausgeschlossen werden, also zwei Jahre länger als bisher. Der sozialverträgliche Abbau soll über Regelungen für rentennahe Jahrgänge und ein freiwilliges Abfindungsprogramm erfolgen. Zudem wird eine Personalvermittlung eingerichtet, die auch Beschäftigungschancen außerhalb des Unternehmens aufzeigen soll.

„Die aktuelle Einigung zeigt, dass wir gemeinsam schnell gute Lösungen finden können und auch in anspruchsvollen Zeiten das ökonomisch Notwendige mit dem Sozialen ausbalancieren“, sagte Bosch-Personalchef Stefan Grosch. In den anderen betroffenen Geschäftsbereichen laufen die Gespräche weiter.

Ziel sei es, diese Gespräche ebenfalls zeitnah abzuschließen, um den Beschäftigten und dem Unternehmen Planbarkeit und Sicherheit zu geben. "Es ist ein großer Erfolg, dass wir noch einmal verbesserte Rahmenbedingungen erreichen konnten. Unseren Mitarbeitenden werden damit auch in herausfordernden Zeiten faire und unterstützende Angebote gemacht", betonte Betriebsratschef Frank Sell. Die Beschäftigten hatten heftig gegen Pläne zum Stellenabbau protestiert.