Nach dem Stopp vieler Aktivitäten von Automobilunternehmen in Russland hat am Dienstag auch Ford diesen Schritt angekündigt. Das Unternehmen teilte am späten Abend deutscher Zeit mit, das Joint Venture mit Ford-Sollers sei bis auf weiteres ausgesetzt worden.
Vor Ford hatten unter anderem bereits Daimler und ZF angekündigt, ihre Zusammenarbeit mit russischen Unternehmen zu unterbrechen.
"Die Situation (in der Ukraine) hat uns dazu gebracht, unsere Operationen in Russland neu zu bewerten. (...) Angesichts dieser Situation haben wir heute unsere Joint-Venture-Partner darüber informiert, dass wir unsere Operationen in Russland mit sofortiger Wirkung und bis auf weiteres aussetzen."
Ford sei tief besorg über die Invasion der Ukraine und die daraus entstehende Bedrohungen für Frieden und Stabilität. Der Autobauer kündigte an, er spende 100.000 Dollar an den humanitären Hilfsfonds "Global Giving Ukraine," der Flüchtlinge und Vertriebene unterstützt.
Ford hält eine Minderheitsbeteiligung an dem 2011 gegründeten Joint Venture. Das Gemeinschaftsunternehmen betreibt drei Werke in der Nähe von Sankt Petersburg und in Tartastan. Derzeit wird dort noch der Transit gebaut, in früheren Jahren auch diverse Pkw-Modelle von Ford.
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