Von der Generation Golf zur Generation ID

Volkswagen will einer Generation wieder einen Namen geben: Nachdem die 1980er Jahre von der Generation Golf geprägt waren, sollen die nächsten Jahre von der Generation ID gekennzeichnet sein.

„Wir haben uns vorgenommen, die Transformation so zu gestalten, dass sich unsere Kunden und viele Neukunden in der Marke wiederfinden“, sagte Imelda Labbé, Vorstand VW Pkw (Vertrieb, Marketing, Aftersales), vor 250 Teilnehmern beim Automobilwoche Kongress in Berlin. Volkswagen soll zur „Love Brand“ werden.

Die Marketing- und Vertriebsexpertin will in den Zeiten des Übergangs verunsicherten Verbrauchern Sicherheit vermitteln. Neben den Modellen der ID-Familien spielt das Vertrauen in die Marke dabei eine entscheidende Rolle.

„Jeder hat seine eigene Volkswagen-Geschichte“, so Labbé. Daran will sie anknüpfen und die Kunden abholen. Sie will das Vertrauen, das die Kunden der Marke entgegenbringen, auf die neue Technologie übertragen.

Mehr noch: Labbé will das „Feeling des Zeitgeistes einer Generation“ in die Zukunft übertragen. Das Ziel: Nach der Generation Golf in den 1980er Jahren soll nun die Generation ID kommen.

Dabei soll beispielsweise der „ID Drivers Club“ helfen. Mit den Fans steht der Hersteller in direktem Kontakt. „Der Drivers Club ist unsere interne Marktforschungsbasis“, so Labbé. Sie geben dem Hersteller Tipps, um das Thema in die Masse zu tragen.

Wichtig ist: Der Kunde muss die Designmerkmarle der Marke wiedererkennen. Zur Kern-DNA der Marke Volkswagen zählen laut Labbé beispielsweise die dominante C-Säule sowie der VW-typische Radbogen.

Bestes Beispiel: der e-Bully. „Wenn der Kunde den ID.Buzz sieht, erkennt er die typischen Merkmale wieder“, so Labbé. Schwieriger war es beim ID.3. Der erste Schuss sei zu progressiv gewesen, so die VW-Vorständin. „Wir gehen zurück auf die Dinge, die der Kunde gut findet und historisch kennt.“

Die Einführung des Agentursystems hilft dem Hersteller, um näher an dem Kunden zu sein. Der Hersteller hat den direkten Zugriff auf die Kundendaten und kann ein durchgehendes Einkaufserlebnis online/offline bieten - ohne Systembrüche.

Ohne Händler geht es aber nicht, denn „der Kunde wünscht sich den persönlichen Dialog“, so Labbé. Deshalb komme ihm weiterhin eine zentrale Rolle zu.

Misstöne aus dem Handel helfen hier nicht: Natürlich hätten die Händler im Rahmen einer so großen Transformation Sorgen. Aber: „Händler sind immer dann glücklich, wenn sie Geld verdienen“, sagte Labbé. Die Renditen seien derzeit über dem Durchschnitt und würden in Rekordrichtung gehen.

Aus dem Datencenter:

Elektromodellvorschau Volkswagen 2023 bis 2028