München/Aicha vorm Wald. Der Geschäftsbetrieb des insolventen Autozulieferers Kaiser GmbH ist stabilisiert - nun stellt Insolvenzverwalter Michael Jaffé die Weichen für die Zukunft. "Es ist uns gelungen, neue Aufträge hereinzuholen. Gleichzeitig haben sich bereits mehrere Interessenten für eine Übernahme gemeldet. Unser Ziel ist es, bis Jahresmitte eine dauerhafte Fortführungslösung zu realisieren und Kaiser wieder auf eine solide finanzielle Basis stellen", sagte Jaffé bei einer Betriebsversammlung. Die rund 650 Mitarbeiter des für viele führende Automobil-Hersteller wichtigen Lieferanten von Komponenten für Getriebe, Motor und Bremsen erhalten nach dem Ende des Insolvenzgeldzeitraums seit Anfang Februar auch wieder ihre regulären Lohn- und Gehaltszahlungen.
Die Kaiser GmbH hat im Dezember 2013 Insolvenzantrag gestellt. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr mit rund 660 Mitarbeitern etwa 24 Millionen Teile ausgeliefert und damit Erlöse von rund 90 Millionen Euro erzielt. Alleiniger Eigentümer und Geschäftsführer ist der Gründer Klaus-Peter Kaiser. Nach einem rasanten Wachstum in den Jahren 2000 bis 2008 erfolgte 2009 in der Finanz- und Wirtschaftskrise der Einbruch. Kaiser ist auf die zerspanende Serienfertigung und die Beschichtung von Bauteilen aus Grau- und Sphäroguß, Stahl, Leichtmetallen, Aluminium und Magnesium spezialisiert. Laut Insolvenzverwalter finden sich Komponenten von Kaiser in nahezu jedem Dieselfahrzeug eines deutschen Automobilherstellers.