Walldorf. Das Wachstum der SAP-Budgets von Anwendern im deutschsprachigen Raum wird in diesem Jahr nur halb so groß ausfallen wie 2013. Die Ausgaben für IT-Lösungen des Walldorfer Softwarekonzerns dürften 2014 um sechs Prozent zulegen, während im Jahr davor das Wachstum noch 11,2 Prozent betragen hatte. Dies ergab eine Umfrage der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) unter 413 Chief Information Officers (CIO) und IT-Leitern in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die meisten Teilnehmer kommen aus Unternehmen zwischen 1000 und 4999 Mitarbeitern. Aus der Schweiz nahmen 37, aus Österreich 29 Unternehmen teil.
Für die IT-Planungen der DSAG-Mitglieder sind vor allem klassische Themen relevant. An erster Stelle steht immer noch die Konsolidierung und Harmonisierung von IT-Landschaften. "Projekte im Bereich Konsolidierung und Harmonisierung sind immer noch das Brot- und Buttergeschäft der SAP-Anwender. Gründe hierfür könnten unter anderem Unternehmenszu- und -verkäufe oder Ausgliederungen sein. Aber auch 'Aufräumarbeiten', um eine gute Grundlage für die neuen IT-Themen zu erhalten, sind mögliche Treiber", so Marco Lenck, DSAG-Vorstandsvorsitzender.
Die DSAG e.V. in Walldorf versteht sich als eine unabhängige Interessenvertretung aller SAP-Anwender in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die 1997 als eingetragener Verein gegründete DSAG zählt heute über 2800 Mitgliedsunternehmen und hat sich als eine der größten SAP-Anwendergruppen weltweit etabliert. Im Arbeitskreis Automotive sind über 310 Firmen mit insgesamt über 970 Mitgliedspersonen registriert. Darunter sind zahlreiche namhafte Automobilhersteller und Zulieferer.
Der Walldorfer Softwarekonzern SAP ist mit der so genannten "SAP Enterprise Resource Planning"-Lösung in der Automobilindustrie weltweit Standard. Die Software deckt alle wichtigen Prozesse in einem Fertigungsunternehmen ab. SAP ist im Ranking der Automobilwoche mit einem Umsatz (2012) von 680 Millionen Euro der zweitgrößte IT-Dienstleister für die Autoindustrie in Deutschland hinter T-Systems und vor IBM. Das neue Ranking auf Basis des Umsatzes im Geschäftsjahr 2013 erscheint in der Ausgabe 12 der Automobilwoche.