Die Zulassungszahlen von Batteriefahrzeugen gehen in Europa weiter steil nach oben. Im Betrieb – mit Grünstrom – schonen sie zwar das Klima. Aber die Herstellung der Antriebsbatterien bürdet den Fahrzeugen einen großen CO2-Rucksack auf. Zudem werden manche Akkumaterialien unter sehr belastenden Bedingungen für Menschen und Umwelt gewonnen. Daher müssen die Batterien möglichst umfassend recycelt werden. Welche wirtschaftlichen Potenziale sich damit bieten, hat das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) im Auftrag des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) untersucht.
Die Fraunhofer-Experten gehen davon aus, dass 2030 in Europa jährlich Lithium-Ionen-Batterien mit 400 bis 900 Gigawattstunden Kapazität verbaut werden, die weitaus meisten davon in Personenwagen und Nutzfahrzeugen. 2040 sollen es 800 bis 1300 Gigawattstunden pro Jahr sein.
Das Aufkommen von Batterien, die nach ihrer Nutzung in Fahrzeugen und möglicherweise einer stationären Second-Life-Verwendung zum Recycling anstehen, sehen sie ebenfalls wachsen. Auf 230.000 Tonnen im Jahr 2030 und etwa 1,5 Millionen Tonnen zehn Jahre später. Davon dürften 2030 zwischen 100.000 und 200.000 Tonnen, 2040 dann 300.000 bis 1,5 Millionen Tonnen in die Fertigung neuer Batterien zurückfließen.